Vor allem nach sexueller Gewalt und anderen potenziell traumatisierenden Erfahrungen mit Sexualität fällt es Betroffenen oft schwer, sich in intimen Begegnungen sicher und wohl zu fühlen. Doch auch körperliche und emotionale Gewalt, Vernachlässigung, traumatisch erlebte Geburten oder medizinische Eingriffe können Spuren hinterlassen.
Sind Betroffene in der Sexualität getriggert, drängen sich Erinnerungen an das Trauma ins Bewusstsein. Viele vermeiden deshalb Sexualität oder halten überforderndes Wiedererleben aus, dissoziieren oder haben Schmerzen. Andere leben (Online-)Sexualität impulsiv, unkontrolliert und suchtartig.
Weil sie Bedürfnisse und Grenzen nicht gut wahrnehmen können, fällt es vielen Betroffenen zudem schwer, intime Begegnungen einvernehmlich zu gestalten und zu erkennen, wann es gefährlich wird. Damit wächst nicht nur ihr Risiko für Retraumatisierung oder Reviktimisierung in Partnerschaften oder beim Dating, sondern auch für körperliche Verletzungen, ungewollte Schwangerschaften, sexuell übertragbare Infektionen und Grenzverletzungen gegenüber anderen.
Auch langfristig kann es zu vielfältigen Auswirkungen kommen: etwa zu Spannungen in Beziehungen, zu Trennungen, Partnerlosigkeit und unerfüllten Wünsche nach Elternschaft und Familie, aber auch zu psychischen Krisen und körperlichen Beschwerden.
Der Kurs eröffnet einen kompakten Einstieg in die Thematik. Sie erfahren …
- welche Traumata sich auf die Sexualität auswirken.
- wie PTBS, komplexe PTBS und Dissoziation sich in der Sexualität äußern.
- welche Rolle traumaassoziierte Komorbiditäten wie sexuelle Schmerzen und zwanghaftes Sexualverhalten spielen.
- wie Sie Traumafolgen der Sexualität diagnostisch erfassen und nach ICD-11 einordnen.
- welche Unterstützung für Betroffene geeignet ist.